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Denk- und Glaubenssätze

Denk- und Glaubenssätze prägen – bewusst oder unbewusst – unseren Alltag. Überzeugungen, die sich im Laufe unseres Lebens gebildet haben, beeinflussen maßgeblich, wie wir uns verhalten, mit anderen Menschen interagieren und uns in der Welt bewegen. Wer zufrieden, erfolgreich und selbstbestimmt leben möchte, sollte aus diesem Grund auch seine Einstellungen überprüfen.

Was sind Glaubenssätze?

Denke- und Glaubenssätze
Bild: Fly D auf unsplash.com

Denk- und Glaubenssätze bezeichnen sämtliche innereÜberzeugungen, die wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen. Jeder Mensch vertritt eine Vielzahl an mehr oder weniger tief verwurzelter Überzeugungen, welche unser Denken und Handeln maßgeblich beeinflussen. Dabei kann es sich um Werte und Einstellungen handeln, welche moralischen Grundlagen folgen (z.B. „Lügen ist schlecht.“) oder um individuelle Annahmen, welche durch persönliche Erfahrungen oder die Erziehung entstanden sind und an deren Richtigkeit auch ohne Beweise oder Begründungen geglaubt wird (z.B. „Mein Leben wird durch das Schicksal bestimmt.“).

Denk- und Glaubenssätze zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

Sie sind sehr individuell:

Selbstverständlich gibt es durchaus Menschen, welche Überzeugungen in bestimmten Bereichen teilen. Generell ist die Gesamtheit der Denk- und Glaubenssätze einer Person jedoch äußerst individuell, da sie sich aus der einzigartigen Lebensgeschichte eines Menschen ergibt.

Sie müssen nicht wahr sein:

Nicht alle Denk- und Glaubenssätze können anhand von Fakten belegt werden. Häufig handelt es sich um persönliche Ansichten, die zum Teil für Außenstehende nur schwer nachzuvollziehen sind.

Es fällt schwer, sich von ihnen zu lösen:

Einmal gefasst, sind Meinungen von außen kaum noch zu verändern. Häufig sind Menschen fest von der Richtigkeit ihrer Denk- und Glaubenssätze überzeugt. Besonders von Annahmen, welche in der formativen Phase der Kindheit gebildet oder wiederholt verinnerlicht wurden, kann sich oft nur schwer gelöst werden.

Sie sind uns nicht immer bewusst:

Tief verankerte Glaubenssätze können Wahrnehmung und Verhalten auch dann beeinflussen, wenn wir uns ihrer Existenz gar nicht bewusst sind.

Wie entstehen Denk- und Glaubenssätze?

Denk- und Glaubensmuster entstehen im Wesentlichen durch drei Faktoren:

    • 1. Übernahme
    • 2. Erfahrungen
    • 3. Beobachtungen

Erste Überzeugungen werden bereits in der Kindheit von Bezugspersonen wie den Eltern übernommen. Hier bilden sich vor allem Werte und Normen, aber auch Überzeugungen zur eigenen Person heraus. Im späteren Leben spielen auch eigene Erfahrungen und Beobachtungen vermehrt eine Rolle. Diese können zur Bildung neuer Denk- und Glaubenssätze führen, aber auch schon vorhandene bestätigen, differenzieren oder widerlegen.

Arten von Glaubenssätzen

In der Regel können Denk- und Glaubenssätze danach unterschieden werden, worauf sie sich beziehen.

Überzeugungen zur eigenen Person

Bei Denk- und Glaubenssätzen zur eigenen Person handelt es sich beispielsweise um Überzeugungen wie „Ich bin schön.“, „Ich bin klug.“ oder auch „Ich bin ein Pechvogel.“. Diese werden vor allem in der Kindheit herausgebildet und bestimmen maßgeblich unser Selbstbild. Bezugspersonen wie unsere Eltern nehmen also erheblichen Einfluss darauf, wie wir uns selbst von klein auf wahrnehmen. Personen, welche in einem unterstützenden Haushalt ausgewachsen sind, haben aus diesem Grund häufig ein besseres Selbstwertgefühl als solche, die von ihren Eltern häufig kritisiert wurden.

Überzeugungen zu anderen Personen

Auch unsere Glaubenssätze im Hinblick auf andere Personen werden durch frühe soziale Interaktionen geprägt. Sind diese überwiegend positiv, entwickelt sich der Glaubenssatz, dass Menschen im Grunde gut/hilfsbereit/freundlich sind. Negative Erfahrungen haben das Gegenteil zur Folge.

Überzeugungen zur Welt im Allgemeinen

Menschen neigen dazu, sämtliche Aspekte ihres Lebens in Kategorien einzuteilen und diese zu bewerten und mit Überzeugungen zu belegen. Diese haben großen Einfluss darauf, wie wir uns in der Welt bewegen und in bestimmten Situationen fühlen und verhalten.

Welche Funktion haben Überzeugungen?

Wir leben in einer äußerst komplexen Welt. Täglich sehen wir uns mit neuen Situationen, fremden Menschen und komplizierten Zusammenhängen konfrontiert. Müssten wir diese stets neu bewerten, wären wir innerhalb kürzester Zeit maßlos überfordert. Einstellungen, Werte und Überzeugungen bieten uns Orientierungen und geben uns in neuen Situationen altbewährte Verhaltensmuster, Interpretationshilfen und Bewertungsmaßstäbe vor.

Denk- und Glaubenssätze bestimmen außerdem, wie wir uns fühlen und haben somit Einfluss auf unsere Widerstandsfähigkeit. Positive Überzeugungen wie „Ich kann eine stressige Situation zum Positiven verändern.“ sind entscheidend für unsere Resilienz.

Ineffektive und negative Überzeugungen können uns jedoch auch daran hindern, unsere Ziele zu erreichen. Nichts blockiert Potenzial so effektiv, wie Selbstzweifel oder Unsicherheiten. Dabei sind selbstlimitierende Überzeugungen jedoch nicht immer leicht zu erkennen, da diese häufig tief im Unterbewusstsein verankert sind.

Um ineffektive Überzeugungen loszuwerden, müssen diese also zunächst identifiziert werden. Dabei können beispielsweise Techniken wie die schuldfreie Analyse (Glaubenssatz-Arbeit) oder eine Reise in die Vergangenheit (Re-Imprint) helfen. Hierbei lohnt es sich, auf die Unterstützung eines professionellen Coaches zurückzugreifen.

Fazit

Denk- und Glaubenssätze bestimmen maßgeblich, wie wir unser Leben gestalten, mit anderen Menschen interagieren und unsere Ziele verfolgen. Dabei können sie als Motivator und Orientierungshilfe dienen; selbstlimitierende Überzeugungen wie Selbstzweifel können den eigenen Erfolg jedoch auch erheblich ausbremsen.

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