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Der Weg zur erfolgreichen Führungskraft führt über die Selbstführung

Selbstführung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für gute Führungskräfte 

Wenn Du andere Menschen führen möchtest, solltest Du dazu in der Lage sein, auch Dein eigenes Ich zu managen. Denn als Führungskraft stehst Du vor einer Fülle an wichtigen Entscheidungen. Die Selbstführung hilft Dir in diesem Fall dabei, Deine eigenen Werte und Prioritäten zu verstehen und entsprechend fundierte Entscheidungen zu treffen, die auch im Einklang mit der eigenen Vision und den Zielen des Unternehmens stehen. Doch was genau umfasst die Selbstführung und warum ist sie so wichtig für Führungskräfte? Die Antworten darauf gibt es in diesem Beitrag.  

Was genau umfasst die Selbstführung? 

Die Selbstführung bezieht sich grundsätzlich auf die Fähigkeit, sich selbst zu leiten und zu motivieren. Als Synonym dafür wird oftmals auch der Begriff Selbstmanagement verwendet. Die beiden Themengebiete sind zwar eng miteinander verbunden, im Detail gibt es jedoch Unterschiede.  

Denn während bei der Selbstführung der Schwerpunkt mehr auf der persönlichen Entwicklung liegt, konzentriert sich das Selbstmanagement eher auf die praktische Umsetzung im Arbeitsalltag. Beide Konzepte ergänzen sich jedoch und bilden gemeinsam die Voraussetzung dafür, als Führungskraft erfolgreich zu sein. 

Das Selbstbewusstsein ist ein wichtiger Teil der Selbstführung 

Einen wichtigen Teil bei der Selbstführung nimmt das Selbstbewusstsein ein. Dazu gehört vor allem die Kenntnis über Deine eigenen Stärken und Schwächen sowie Werte und Überzeugungen. Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein haben eine klare Vorstellung davon, wer sie sind und welche Prioritäten und Ziele sie haben.  

Das klingt in der Theorie recht logisch, doch welche Möglichkeiten gibt es in der Praxis, um ein wenig über Dich selbst herauszufinden? Eine Option ist es, Dir entsprechende Fragen zu stellen: 

  • Was ist mir im Leben wirklich wichtig? 
  • Was motiviert mich? 
  • Welche Prinzipien bestimmen mein Handeln? 
  • Welche Dinge sind für mich nicht verhandelbar? 
  • Welche Personen haben mein bisheriges Leben geprägt und was an ihnen hat mich fasziniert? 

Wenn Du ein wenig Deine eigene Lebensgeschichte reflektierst und über Deine bisherigen Erfahrungen und Einflüsse nachdenkst, wirst Du auch herausfinden, welche Werte und Überzeugungen Dir von Deinen Eltern, Lehrern und anderen wichtigen Personen vermittelt wurden.  

Lernen
Bild: Bich Tran auf pexels.com

In weiterer Folge kannst Du Dich bei Deinen aktuellen Entscheidungen und Handlungen beobachten und dabei besonders Deine Emotionen und Reaktionen analysieren. Achte dabei vor allem auf Situationen, in denen Du besonders emotional reagiert hast und reflektiere, welche Werte und Überzeugungen dabei eine Rolle gespielt haben könnten. 

Schließlich kannst Du auch vertrauenswürdige Freunde, Kollegen und Familienmitglieder danach fragen, wie sie Dich einschätzen. Das kann eine große Hilfe dabei sein, um eventuell bisher blinde Flecken zu erkennen.  

Bewusst und aktiv auf das eigene Wohlbefinden achten 

Zum Selbstmanagement beziehungsweise zur Selbstführung gehört darüber hinaus, genau auf die Signale Deines eigenen Körpers zu achten und Dir auch entsprechend Zeit und Raum für Erholung, Regeneration und persönliches Wachstum zu nehmen.  

Einen wichtigen Aspekt bei der sogenannten Selbstfürsorge nimmt dabei die körperliche Gesundheit ein. Für einen guten Energielevel solltest Du regelmäßig Sport treiben, Dich gesund ernähren und auch ausreichend schlafen, damit sich Deine Batterien vollständig aufladen können.  

Darüber hinaus ist aber auch das emotionale Wohlbefinden entscheidend. Achtsamkeitsübungen, Meditationen sowie Gespräche mit vertrauten Personen können stark dazu beitragen, die psychische Gesundheit und eine positive Denkweise aufrechtzuerhalten.  

Als Führungskraft solltest Du außerdem dazu in der Lage sein, klare Grenzen zu setzen. Das gilt auch für Dich selbst. Wenn Du Dich überfordert oder überlastet fühlst, ist ein „Nein“ immer angebracht. Denn wenn Du Dich über einen längeren Zeitraum nicht daran hältst, führt der Weg früher oder später ins Burnout.  

Selbstmanagement und Selbstführung bedeuten jedoch nicht, alles selbst erledigen zu müssen. Im Gegenteil: Suche Dir unterstützende und positive Menschen, die Dir guttun und Dir emotionalen Rückhalt bieten, wenn Du ihn benötigst. Dadurch erkennst Du, dass Du mit Deinen Sorgen und Ängsten nicht allein bist, sondern im Bedarfsfall auf Hilfe zurückgreifen kannst.  

Als Führungskraft motiviert bleiben (abseits von Chaka-Chaka-Methoden) 

Im Zeitalter von Motivationsgurus wird das Thema Motivation oftmals missverstanden. Viele haben dabei das Bild einer enthusiasmierten Menge vor Augen, die von einem Starcoach entsprechend aufgeputscht wurde.  

Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, doch die Halbwertszeit solcher Maßnahmen ist in den meisten Fällen leider stark begrenzt. Als Führungskraft hast Du verschiedene Möglichkeiten, um abseits von diesen Chaka-Chaka-Methoden Deine Motivation langfristig aufrechtzuerhalten.  

Dazu gehört es beispielsweise, Dir herausfordernde, aber erreichbare Ziele zu setzen, die Dir ein gutes Verständnis darüber geben, was Du erreichen möchtest und auch eine klare Richtung, wie das geschehen soll.  

Die beste Voraussetzung für dauerhafte Motivation ist es, Aufgaben und Projekte zu finden, die eng mit den eigenen Leidenschaften in Verbindung stehen. Wenn Du das machst, wofür Du ohnehin brennst, wird es Dir auch leichtfallen, Dich dafür zu motivieren.  

Gerade in unserem Kulturkreis verzichten wir oft darauf, Erfolge zu feiern und uns entsprechend zu belohnen. Doch genau das hilft dabei, den Fokus auf positive Ereignisse zu lenken und die Motivation langfristig aufrechtzuerhalten. Nach einem erreichten Ziel ist es auch legitim, Dir entsprechende Pausen und Erholung zu gönnen und dadurch Deine Batterien wieder für die nächsten Herausforderungen aufzuladen.  

Schließlich ist es für die Motivation auch noch wichtig, bewusst nach neuen Aufgaben und Herausforderungen zu suchen, die außerhalb Deiner Komfortzone liegen und Deinen Horizont entsprechend erweitern können. Denn gerade die Überwindung solcher Challenges kann eine enorme Motivationsquelle für Dich als Führungskraft sein.  

Warum ist Selbstführung für Führungskräfte so wichtig? 

Die Selbstführung ist zum einen wichtig, damit Du selbst langfristig konzentriert, gesund und motiviert bleibst. Durch die genaue Kenntnis Deiner Werte und Prioritäten kannst Du als Führungskraft fundierte Entscheidungen treffen.  

Du bist darüber hinaus dazu in der Lage, auch in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren und angemessene Entscheidungen zu treffen und weißt, wie Du mit großem Druck und Herausforderungen und Rückschlägen umgehen kannst.  

Zum anderen ist gutes Selbstmanagement vor allem deshalb erforderlich, weil Du als Führungskraft innerhalb Deines Teams eine wichtige Vorbildwirkung einnimmst. Wenn Deine Selbstführung gut ist, zeigst Du Deinen Mitarbeitenden, wie es möglich ist, sich selbst zu motivieren, Ziele zu setzen und diszipliniert zu arbeiten.  

Wenn Deine Mitarbeitenden sehen, wie Du selbst mit Rückschlägen umgehst und welche Methoden Du anwendest, um beispielsweise hoher Stressbelastung zu begegnen, zeigst Du ihnen damit auch, welche Möglichkeiten sie selbst in solchen Situationen haben.  

Dadurch entwickelst Du im kompletten Team eine Kultur der Selbstführung, die jedes einzelne Team-Mitglied dazu motiviert, ihr Bestes zu geben.  

Selbstmanagement
Bild: DS stories auf pexels.com

Fazit: Regelmäßige Selbstreflexion ist das Um und Auf für erfolgreiche Führung 

Selbstführung ist kein Thema, dass einmal behandelt und in weiterer Folge für immer abgeschlossen ist. Im Gegenteil: Es handelt sich dabei um einen laufenden Prozess.  

Plane Dir deshalb regelmäßig Termine ein, in denen Du Dich ausschließlich Deiner Selbstreflexion widmest. Frage Dich dabei, was sich seit dem letzten Termin an Deiner Selbstführung verändert hat und wie Du Dein Selbstmanagement in den nächsten Wochen und Monaten eventuell selbst noch einmal verbessern könntest.  

Setze Dir dabei auch bewusst konkrete Ziele für Deine persönliche Weiterentwicklung als Führungskraft. So ist es Dir möglich, Deine eigenen Skills ständig auszubauen und im Laufe der Jahre zu einer immer besseren Führungskraft zu werden.  

Behalte Dir dabei stets vor Augen, dass Rom auch nicht an einem Tag erbaut wurde: Erfolgreiche Coaches im Sport haben schließlich auch nicht gleich zu Beginn ihrer Karriere einen Spitzenverein trainiert, sondern ebenfalls auf ihren unterschiedlichen Stationen langfristig ihre Skills in der Selbstführung und im Selbstmanagement verbessert, bis sie schließlich dort gelandet sind, wo sie heute stehen.  

Dinge einfach mal anders machen!


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