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Mit der richtigen Mission einen Beitrag zur Vision leisten

Finde Deine Mission

Viele Menschen gehen täglich am Morgen zur Arbeit, erledigen dort ihre anstehenden Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen und gehen am Abend wieder nach Hause. Sie sind nicht komplett unzufrieden mit ihrem Job, aber tief in ihrem Inneren spüren sie, dass ihnen bei der Arbeit etwas fehlt. Das könnte daran liegen, dass noch nie mit ihnen jemand im Unternehmen darüber gesprochen hat, wofür sie ihren Job eigentlich machen sollen. Oder anders ausgedrückt: Sie haben einfach keine klare Mission.

Doch warum ist das so wichtig? In diesem Artikel erfährst Du, was der Unterschied zwischen einer Vision und einer Mission ist, welche Bedeutung die Mission für den Erfolg hat und wie sich diese mit Hilfe eines sogenannten Mission Statements am besten in Worten ausdrücken lässt.

Mission
Bild: Alex Shute auf unsplash.com

Von der Vision zur Mission

Die Begriffe Vision und Mission werden oft durcheinandergebracht. In der Praxis wird darunter auch oftmals das Gleiche verstanden. Doch um das Thema ganzheitlich zu verstehen, ist es wichtig, dass Du den Unterschied zwischen einer Vision und einer Mission ganz genau kennst.

Zur Veranschaulichung dient ein einfaches Beispiel: Trinkwasserbrunnen in Ngala

Malawi in Südostafrika gehört zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Erde. In den Gebieten von Kasungu und Dowa hat etwa die Hälfte der Bevölkerung keinen einfachen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das gilt auch für das Dorf Ngala direkt am Malawisee mit rund 7.000 Einwohnern.

Das Wasser aus dem See ist nicht als Trinkwasser geeignet, weil es Infektionen im Körper der Bewohner hervorruft. Sie müssen sich deshalb ihre tägliche Ration Wasser aus einem von insgesamt sechs Handpumpen holen, die im Umkreis von ein paar Kilometern verstreut liegen. In der Trockenzeit sind sogar nur zwei davon aktiv. Der Weg zu den Pumpen ist äußerst beschwerlich.

Eine Hilfsorganisation möchte aus diesem Grund fünf neue Handpumpen-Brunnen direkt in dem Dorf bauen, die die gesamte Dorfbevölkerung mit sauberem Trinkwasser versorgen sollen.

Die Vision sind in diesem Fall die fünf neuen Handpumpen-Brunnen im Dorf. Sie entsteht aus einem klaren Zielbild für die Zukunft und drückt ein langfristiges Ziel beziehungsweise einen erstrebenswerten Zustand aus. Die entscheidende Frage für die Vision lautet demnach: Wo wollen wir hin?

Die Mission ist bei unserem Beispiel, allen Dorfbewohnern in Ngala einen einfachen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Dadurch müssen viele Mädchen im Dorf nicht täglich mehrere Stunden zu den weit entfernten Brunnen und wieder zurückgehen und können stattdessen zur Schule gehen und sich dort weiterbilden. Keiner muss mehr das verseuchte Wasser aus dem See trinken. Dadurch steigt der allgemeine Gesundheitszustand und in weiterer Folge die Lebenserwartung.

Die Mission ist also das Warum. Die entscheidende Frage dafür lautet: Wofür beziehungsweise Warum machen wir das alles? Wichtig ist, dass die Vision und die Mission immer miteinander verbunden sind. Eine einfache Möglichkeit dafür ist das kleine Wort „damit“:

Wir bauen Trinkwasserbrunnen in Ngala (Vision), DAMIT alle Dorfbewohner einen einfachen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben (Mission).

Warum ist die Mission so wichtig?

Wenn Du wissen möchtest, warum die Mission so wichtig ist, solltest Du Dir den berühmten TED-Talk „How Great Leaders Inspire Action“ aus dem Jahr 2009 des britisch-US-amerikanischen Autors und Unternehmensberaters Simon Sinek ansehen. Die knapp 18 Minuten, die das Video dauert, sind jedenfalls eine gut investierte Zeit.

Warum
Bild: S K auf pixabay.com

Es reicht aber auch, die Kernbotschaft des Videos zu kennen. Diese lautet „Start with why!“ beziehungsweise auf Deutsch übersetzt „Starte mit dem Warum!“ Erst danach solltest Du Dich damit beschäftigen, wie Du dieses Warum erreichst und was genau Du dafür machen wirst.

Wie Du bereits aus unserem Beispiel weißt, handelt es sich genau bei diesem „Warum“ um die Mission. Doch warum ist dieses „Warum“ so wichtig? Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer der wichtigsten davon ist, dass das Warum jenen Teil des Gehirns erreicht, der in weiterer Folge das Verhalten beeinflusst.

Das Warum bietet die erforderliche Inspiration für die Mitarbeitenden eines Unternehmens. Sie sprechen die Gefühle jedes Einzelnen an und verstärken vor allem die emotionale Bindung zur Marke und den einzelnen Produkten. Die logische Konsequenz davon ist, dass sie mit mehr Leidenschaft und Motivation an die Dinge herangehen. Das Warum gibt der Tätigkeit erst den entsprechenden Sinn.

Die Mission ist auch und vor allem für Führungskräfte wichtig. Denn wer erst einmal seine Mission kennt, dem fällt es wesentlich leichter, schwierige Entscheidungen zu treffen und das erforderliche Selbstbewusstsein dafür zu entwickeln, um im Unternehmen Entschlossenheit und Führungsstärke zu zeigen.

Um seine Mission nicht aus dem Gedächtnis zu verlieren, ist es vorteilhaft, sie nicht nur als Bild, sondern auch in Form von Worten genau zu kennen.

Mission Statement: So kannst Du Deine Mission in Worte gießen

Ein Mission Statement sollte idealerweise kurz und prägnant formuliert werden und darüber hinaus auch noch einzigartig und originell sein. Doch genau an dieser Idealvorstellung scheitern viele Führungskräfte und schnitzen sich einen Satz zusammen, den am Ende niemand richtig versteht.

Entscheidend ist vor allem, dass das Mission Statement den Unternehmenszweck auf konkrete Art und Weise ausdrückt. Dazu empfiehlt es sich, negative Begriffe und Verneinungen zu unterlassen. Denn positive Begriffe sorgen für mehr Aufmerksamkeit und sprechen vor allem den emotionalen Teil in unserem Gehirn an.

Wie es funktionieren kann, zeigen am besten wieder gute Beispiele aus der Praxis wie jenes von ChariTea. Das Unternehmen ist noch recht neu am Markt und hat sich zum Ziel gesetzt, Eistees biologisch zu produzieren und unter fairen Arbeitsbedingungen herzustellen. Das entsprechende Mission Statement dazu lautet:

„Tee trinkend die Welt verändern.“

Einer der Klassiker der positiven Beispiele an Mission Statements ist jenes von Google:

„Google’s mission is to organize the world’s information and make it universally accessible and useful.“
(Deutsche Übersetzung: „Google´s Mission ist es, die Informationen auf der Welt zu organisieren und sie universal zugänglich und nützlich zu machen.“)

Googles Mission Statement ist nicht nur äußerst konkret und damit für jeden einfach nachvollziehbar, sondern darüber hinaus auch noch zeitlos. Jedem Mitarbeiter im Unternehmen ist damit bei Google völlig klar, warum er täglich in die Arbeit geht.

Fazit

Wenn Du als Führungskraft in einem Unternehmen arbeitest, solltest Du auch Deine Mission kennen. Das ist zum einen wichtig für Deine eigene Motivation und Begeisterung und zum anderen die Grundlage dafür, dass Du auch Dein Team entsprechend ins Boot holen kannst.

Die erste Frage, die Du Dir als Führungskraft in einem Unternehmen stellen solltest, lautet deshalb: „Wofür tun wir das eigentlich alles?“. Nur wenn Du darauf eine glasklare Antwort hast, wird es Dir langfristig möglich sein, die erforderliche Motivation dafür aufzubringen, um Deinen Job gut zu machen.

Gibt es diese Antwort in einem Unternehmen noch nicht, solltest Du deshalb darauf drängen, dass Ihr gemeinsam ein entsprechendes Mission Statement entwickelt, an dem sich alle orientieren können.

Dinge einfach mal anders machen!


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