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Mitarbeitermotivation steigern – 4 Tipps für Führungskräfte

Glücklich & leistungsstark: motivierte Mitarbeiter

Laut einer Studie der University of Warwick sind zufriedene Mitarbeiter:innen leistungsstärker, seltener krank und generell produktiver. Wir zeigen dir, wie Du als Führungskraft die Mitarbeiterzufriedenheit in Deinem Unternehmen steigerst und so langfristig die Motivation deiner Angestellten verbesserst.

Mitarbeitermotivation
Bild: Brooke Cagle auf unsplash.com

Wie hängen Mitarbeitermotivation und Zufriedenheit zusammen?

Generell lassen sich zwei Arten von Mitarbeitermotivation unterscheiden: intrinsische und extrinsische Motivation. Extrinsische Motivation wird durch äußere Anreize hervorgerufen – wie Belohnungen für positives Verhalten oder Strafen für Verfehlungen. Sie beeinflusst die Arbeitsleistung jedoch nur für kurze Zeit.

Von intrinsischer Motivation ist hingegen die Rede, wenn Arbeitnehmende von sich aus motiviert sind. Die Arbeit macht den Mitarbeitenden Spaß, wird als sinnhaft und/oder spannend angesehen und beeinflusst ihr Privatleben nicht negativ. Angestellte mit einer hohen intrinsischen Motivation, die zufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen sind, arbeiten unabhängig von äußeren Anreizen leistungsstark und sorgfältig.

Grundsätzlich ist also die durch Mitarbeiterzufriedenheit bedingte, intrinsische Motivation der Schlüssel zu nachhaltiger Mitarbeitermotivation. Während die extrinsische Motivationsmotive nur kurzfristig zum Tragen kommen, sorgt intrinsische Motivation dauerhaft für motivierte Mitarbeitende.

Zufriedenheit sorgt für festere Mitarbeiterbindung

Auch bei der Mitarbeiterbindung kommt die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden zum Tragen: denn um leistungsstarke Arbeitnehmende langfristig zu binden, ist eine gute Bezahlung allein nicht ausreichend. Eine starke Mitarbeiterbindung lebt auch von gegenseitigem Respekt, Wertschätzung und Anerkennung, ebenso wie von einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben. Kurzum: umso zufriedener Deine Angestellten sind, desto fester ist ihre Bindung an das Unternehmen und desto höher ihre Motivation, leistungsstark zu arbeiten.

Mitarbeitermotivation steigern: 4 hilfreiche Maßnahmen

Glücklicherweise gibt es zahlreiche Maßnahmen, die Du als Führungskraft in Deinem Betrieb schnell umsetzen kannst, um die Zufriedenheit und Motivation Deiner Mitarbeitenden zu steigern.

Wichtig: Mit gutem Beispiel voran gehen

Die folgenden Tipps richten sich dabei ebenso an Dich, wie an Deine Angestellten. Zum einen, weil auch Du nur ein Mensch bist, dessen Leistungsfähigkeit von einem gesund gestalteten Arbeitsalltag profitiert. Umso fitter und ausgeglichener Du bist, desto besser kannst Du Deine Angestellten motivieren, eine ebenso gesunde Arbeitsweise umzusetzen.

Zum anderen orientieren sich Mitarbeitende oft an ihren Vorgesetzten, wenn es um Fragen wie Pausen, Überstunden oder Arbeitsgeschwindigkeit geht – kaum einer Deiner Angestellten wird sich wohl damit fühlen, regelmäßig Pausen zu machen, wenn Du währenddessen ununterbrochen in Aktion bist. Um die Zufriedenheit Deiner Mitarbeitenden zu steigern, reicht es nicht, eine gesunde Arbeitsweise zu predigen. Wichtig ist auch, dass Du diese vorlebst.

Dauerstress vermeiden
Bild: Luis Villasmil auf unsplash.com

Tipp Nr. 1: Tempo rausnehmen

Der Arbeitsalltag ist oft unübersichtlich und hektisch. Vom Sprint zur U-Bahn auf dem Weg ins Büro, bis hin zum Hetzen ins letzte Meeting des Tages, bleiben kaum zwei Minuten Zeit, um auf die Toilette zu gehen.

Dieser unterschwellige Dauerstress, der durch unser ständiges Streben nach Geschwindigkeit entsteht, macht nicht nur Flüchtigkeitsfehler wahrscheinlicher, sondern zehrt auch an den Nerven. Deshalb: lass es langsam angehen.

In den meisten Bereichen profitierst Du von einer entspannten Haltung und innerer Ruhe mehr, als davon, eine Aufgabe auf die Sekunde pünktlich (dafür aber völlig gestresst) zu erledigen. Halte ab und zu inne und atme tief durch, gehe zielstrebig, aber entspannt, anstatt zu rennen. Nimm das Tempo aus Deinem Arbeitsalltag und ermögliche Deinen Angestellten, dasselbe zu tun. Als gute Führungskraft hast Du vermutlich bereits ein Gespür dafür bekommen, welche Mitarbeiter:innen welchen Workload in einem bestimmten Zeitraum schaffen. Mit diesem Wissen kannst Du bei der Verteilung von Aufgaben und der Planung von Deadlines darauf achten, niemanden zu überfordern. So wird nicht nur das Arbeitsklima ruhiger; die durch den wegfallenden Stress eingesparte Energie kann außerdem stattdessen in die Arbeit gesteckt werden.

Tipp Nr. 2: Pausen auskosten

Zum Entschleunigen des Arbeitsalltages gehört auch das bewusste Auskosten von Pausen. Im Laufe des Tages verändert sich die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer. Leistungsstarke Konzentrationsphasen werden von Ruhephasen abgelöst.

Experten empfehlen, diesem natürlichen Rhythmus entgegenzukommen. Alle 90 Minuten sollte die Arbeit für mindestens fünf Minuten pausiert werden, um die Leistungsfähigkeit in den Konzentrationsphasen zu steigern. Spätestens nach vier Stunden sollte außerdem ein 20 bis 30-minütiger Break eingelegt werden.

Als Führungskraft kannst Du regelmäßige Pausen unterstützen, indem du die Arbeit selbst regelmäßig ruhen lässt – und Deine Mitarbeitenden daran erinnerst, dasselbe zu tun. Stehe in der fünf-Minuten-Pause kurz auf und gehe ein paar Schritte, um den Nacken zu entlasten und Deinen Körper aufzulockern. Oder nutze die Zeit für eine kurze Atemübung, um wieder neue Kraft zu tanken.

Team Lunch
Bild: logan jeffrey auf unsplash.com

Auch in der Mittagspause sollte die Zeit nicht nur genutzt werden, um schnell das Mittagessen herunter zu schlingen (siehe Tipp 1). Stattdessen sollte es möglich sein, einfach mal abzuschalten oder sich mit Kollegen über andere Themen zu unterhalten, als den gegenwärtigen Workload.

Um das zu ermöglichen, lohnt es sich beispielsweise, einen besonderen Raum zum Entspannen einzurichten, oder in der Küche eine Sitzecke mit gesunden Snacks, erfrischenden Getränken sowie Kaffee und Tee anzubieten.

Tipp Nr. 3: Pünktlich in den Feierabend starten

Überstunden sorgen für mehr Produktivität? Im Gegenteil: nur, wer pünktlich Feierabend macht, bekommt genügend Erholung und Schlaf, um am nächsten Tag wieder voll durchzustarten und effektiv zu arbeiten.

Morgens am Frühstückstisch in Ruhe durch ein Buch blättern zu können, anstatt den Kaffee schnell unterwegs runter zu stürzen, nur um vorbildlich zuerst im Büro zu sein, schafft den nötigen mentalen Raum für zündende Ideen im Meeting.

Abends in Ruhe zum Sport gehen oder entspannen zu können, anstatt länger zu arbeiten (weil es schließlich zum guten Ton gehört, erst nach dem Chef zu gehen) sorgt für ausgeglichenere, vitalere Mitarbeitende. So bleibt die Krankmeldungsrate auch in stressigen Phasen niedrig.

Wer lange bei der Arbeit ist, leistet deswegen nicht automatisch mehr. Stattdessen sind die besten Mitarbeitenden häufig diejenigen, die ihren Arbeitstag strukturiert gestalten und deshalb pünktlich oder sogar auch mal früher Feierabend machen können.

Dass sie oft die besseren Angestellten sind, hängt auch damit zusammen, dass sie die Möglichkeit haben, auch außerhalb der Arbeit ein erfüllendes Leben zu führen und den Geist mit neuen Dingen konfrontieren können. So können sie sich auf den Tag freuen, weil sie etwas davon haben, und am nächsten Morgen zufriedener und deutlich motivierter ins Büro zurückkehren.

Wichtig: Auch hier ist als Führungskraft Deine Vorbildfunktion gefragt. Umfragen zeigen, dass die wenigsten Angestellten Überstunden aus finanziellen Gründen einlegen. Stattdessen wollen sie der Führungskraft zeigen, wie produktiv sie arbeiten können und einen guten Eindruck hinterlassen. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Du offen kommunizierst, wie wichtig das Einhalten des Feierabends ist und diese Einstellung auch selbst so gut wie möglich vorlebst.

Tipp Nr. 4: Prioritäten setzen

Um den Arbeitsalltag sinnvoll zu strukturieren, ist cleveres Zeitmanagement gefragt. Um Deine Mitarbeitenden dabei zu unterstützen, ihr Zeitmanagement individuell an die eigenen Präferenzen anzupassen, kann es helfen, klare Prioritäten in Form von Zielen und Teilzielen zu setzen. Dies kann in gemeinsamen Meetings geschehen, bei denen ihr zusammen Ziele für das Team festlegt. Oder du ermutigst Deine Angestellten, zu Beginn eines gewissen Zeitraums – beispielsweise einmal pro Monat oder Quartal – eine Liste mit persönlichen Zielen anzufertigen.

So haben die Mitarbeitenden etwas, auf das sie hinarbeiten und woran sie die Strukturierung ihres Arbeitsalltages ausrichten können. Die Definition von Teilzielen hilft den Angestellten außerdem dabei, ein klares, übergeordnetes Ziel zu verfolgen und motiviert sie so zu Höchstleistungen.

Fazit zur Mitarbeitermotivation

Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation sind wichtige Voraussetzung für leistungsstarkes Arbeiten. Zufriedene Angestellte arbeiten nicht nur motivierter, sondern haben außerdem eine stärkere Bindung an das Unternehmen. Als Führungskraft kannst Du die Zufriedenheit deiner Mitarbeitenden stärken, indem Du eine gesunde Arbeitsweise vorlebst. Dazu gehört neben der Entschleunigung des Arbeitsalltages auch das Einhalten von Pausen- und Feierabendzeiten. Klar gesetzte Prioritäten in Form von übergeordneten und Teilzielen helfen Angestellten außerdem dabei, den Arbeitsalltag sinnvoll zu strukturieren und effektiver zu arbeiten.

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